Rückblick Bach:Sommer 2011
Vier außergewöhnliche Tage liegen hinter uns: Wir danken dem begeisterten Publikum, das zum Teil von weit angereist war, wir danken den inspirierten Mitwirkenden, den unermüdlichen Helfern, den verlässlichen Partnern, den großzügigen Gönnern!
Joshua Rifkin, artist in residence, reiste erst eine Woche nach den Konzerten ab. Rifkin und die Veranstalter hatten so Zeit die Planung für 2012 zu besprechen.
Unsere Galerie zeigt in zahlreichen Bildern lebhafte Eindrücke des Bach:Sommers 2011.
Bach:Sommer in Arnstadt mit Rifkins Bach Ensemble: Solisten von hoher Professionalität und unentwegter Inspiration, von herrlicher stilistischer Übereinstimmung und instrumentaler Ausgewogenheit. Ihr Markenzeichen: Mozart‘sche Leichtigkeit und sprühende Lebendigkeit, mit denen sie die festgefügten Bach‘schen Barock-Strukturen in wogend fließende, nach heutigem Verständnis virtuose Musik auflösen. Dass dabei Werke zur Aufführung kamen, die entsprechend der Bach‘schen Praxis durch immer neue Bearbeitung immer neue Gesichter erhalten hatten, erhöhte entscheidend den Reiz der Darbietung.
Hans-Jürgen Thiers, TLZ
Alle, die keine Karte mehr bekommen hatten, mussten auf das wunderbare Konzerterlebnis dennoch nicht verzichten: Mit einer Übertragung machte es Deutschlandradio Kultur allen Musikinteressierten möglich, das von Joshua Rifkin 1978 gegründete Bachensemble live mitzuerleben.
Als die letzten Takte der Zugabe verklungen waren, sagte Superintendentin Angelika Greim-Harland gegenüber dieser Zeitung: "Wir hatten nicht zu hoffen gewagt, dass die Oberkirche nach dem Konzert der Reihe "Grundton D" vor zwei Jahren erneut so eine große Öffentlichkeit bekommt."
Heinz Stade, Thüringer Allgemeine
Rifkin, Jahrgang 1944, zählt nicht nur zu den bedeutendsten Bachexperten unserer Zeit, er hat es sich vor allem zur Aufgabe gemacht, verlorene Kompositionen aufzuspüren sowie Veränderungen rückgängig zu machen. Wohl keiner der großen Komponisten sei so verändert worden, wie Bach, sagt der Amerikaner.
Musik so zu Gehör zu bringen, wie sie ursprünglich gedacht war, ist deshalb sein Ziel. Das heißt auch mit kleinem Ensemble. "... "Man sollte jede Musik so spielen, wie der Komponist sie erdacht hat", betont Rifkin. Dies herauszufinden, sei auf Grund vieler Überarbeitungen, oft schon vom Urheber selbst, nicht einfach, passe aber besonders zum Arnstädter Aufführungsort: "Restaurierte Stücke in einer Kirche, die sich selbst in Restauration befindet."
Berit Richter, Freies Wort